Übersicht verfügbare Trüffel-Baum Kombinationen

Wir möchten Sie darüber informieren, dass wir erst mit der Qualitätskontrolle Anfang Oktober die Anzahl der lieferbaren Bäume festlegen können und ersuchen um Ihr Verständnissn falls nicht alle gewünschte Trüffel/Baum Kombinationen verfügbar sein sollte.

Unser Baum Sortiment:
                                                                                                    Alle Fotos kommen aus eigener Aufzucht oder aus der unserer Kunden!

Hainbuche

Carpinus betulus

Die Hainbuche (Carpinus betulus) besticht durch ihre Anpassungsfähigkeit, sie ist als Solitärbaum ebenso geeignet wie für Plantagen oder Hecken, denn sie ist sehr schnittverträglich. Die Hainbuche verträgt Halbschatten und die Dominanz anderer Baumarten, in Eichen-Hainbuchenwäldern bildet sie die untere Baumschicht. Die Hainbuche ist ein erstklassiger Wirtsbaum für Trüffel. Das Holz wird meist als Brennholz genutzt, und ist für diese Verwendung begehrt.

Baumhasel

Corylus colurna

Die Baumhasel (Corylus colurna) gilt als besonders widerstandsfähige Baumart, ihr natürliches Verbreitungsgebiet liegt in Südosteuropa, in Anatolien und im Kaukasus. Die relativ trockenresistente Art wird auch häufig als Stadtbaum gepflanzt. Die Baumhasel ist ein bewährter Wirtsbaum für verschiedene Trüffelarten, sie gedeiht auf kalkreichen Böden, die sich gut für die Trüffelkultur eignen. Die Baumhasel-Nüsse sind wohlschmeckend und gesund, jedoch dickschalig. Junge Baumhaseln fallen durch ihren charakteristischen, spitzkegeligen Wuchs auf, der an Fichten erinnert. Der meist gerade, annähernd zylindrische (vollholzige) Stamm und das ansprechende Holz mit hellbraunem bis rötlichem Kern eignet sich für die Wertholzproduktion. Die Baumhasel gilt als vielversprechende Alternativbaumart für die Forstwirtschaft im Klimawandel. Sie eignet sich für frische bis mäßig trockene Böden, verträgt jedoch keine Staunässe. Die Baumhasel erreicht die größte Wuchsleistung auf fruchtbaren Böden, kommt jedoch auch mit kargen Böden gut zurecht. Steinige Böden sind geeignet, wenn diese ausreichend tiefgründig sind – die Pfahlwurzel der Baumwurzel sollte in die Tiefe wachsen können. In unserer Burgundertrüffel-Versuchsplantage mit Mischbestand (Baumhasel, Zerreiche, Hainbuche, Schwarzföhre und andere) wurden die Baumhaseln ab ca. dem 10-12. Jahr zunehmend durch die benachbarten Baumarten dominiert, sie begannen zu kümmern die meisten starben nach ca. 14 Jahren ab. Baumhaseln am Rande der Plantage entwickelten sich normal. Der Baumhasel wird geringe Konkurrenzkraft zugeschrieben, in unserer Plantage wurde die Konkurrenzkraft der Baumhasel mit hoher Wahrscheinlichkeit durch die Flachgründigkeit des Standortes geschwächt – die Baumhasel bildet eine Pfahlwurzel aus, wenn die Bodenverhältnisse dies nicht ermöglichen, ist sie im Nachteil.

Strauchhasel

Corylus avellana

Die Gemeine Hasel oder Strauchhasel (Corylus avellana) ist, gemeinsam mit den Eichen, eine der bekanntesten Wirtspflanzen für Trüffel. Bei ausreichender Wasserversorgung kann die Strauchhasel ein sehr produktiver Trüffelwirt sein. Haselsträucher benötigen weniger Platz als Bäume, und sind deswegen auch für kleinere Gärten geeignet. Die wohlschmeckenden und sehr gesunden (außer bei Allergie!) Haselnüsse sind bei Tier und Mensch beliebt. Das aus Haselnüssen gewonnene Öl ist ebenso schmackhaft wie gesund, der hohe Anteil an ungesättigten Fettsäuren, sein Gehalt an Vitaminen (A, E) und phenolischen Antioxidantien machen es zu einem wertvollen Lebensmittel und Kosmetikum. 

TrüffelGarten bietet klassische Hasel-Sorten mit unterschiedliche Trüffelarten für die Doppelnutzung an. Die Nüsse sollten nicht mit schweren Maschinen geerntet werden, um die Trüffelproduktion nicht zu beeinträchtigen.

Zerreiche

Quercus cerris

Auf mäßig lehmigen Böden in warmen Regionen: Die Zerreiche (Q. cerris Achtung: Trüffel vertragen Lehm nur soweit, als dieser nicht zu Staunässe und Sauerstoffmangel im Boden führt). Die Erfahrungen der letzten 20 Jahre zeigen eine sehr gute Anpassungsfähigkeit der Zerreiche was die Böden und die klimatischen Bedingungen Mitteleuropas betrifft. Ihre natürliche Resistenz gegen Meltau (Oidium) sowie gute Trüffelerträge macht die Zerreiche zu einer der bestgeeigneten Trüffel-Wirtsbaumarten in Mitteleuropa.

Flaumeiche

Quercus pubescens

Für trockene, warme Standorte: Flaumeiche – Im Raum Melk (NÖ) wurden sehr gute Erträge mit Périgordtrüffel und Flaumeichen dokumentiert. 

Steineiche

Quercus ilex

Die Steineiche ist eine immergrüne Eichenart des Mittelmeerraumes und der klassische Wirtsbaum der Périgordtrüffel. Es gibt noch wenig Erfahrung mit der Steineiche in Mitteleuropa aber der Klimawandel (zunehmend wärmer und trockener) machen die Steineiche (so wie die Flaumeiche) zu einem guten Kandidaten für warme und trockene Regionen in Mitteleuropa – also Regionen mit Weinbauklima: in Österreich z.B. Wachau, Weinviertel, südliches Wiener Becken, Burgenland, Steirisches Hügelland.

Stieleiche

Quercus robur

Die Stieleiche wird vor allem in Deutschland für die Trüffelkultur verwendet. Die Stieleiche zählt zu den klassischen Trüffel-Wirtsbäumen in natürliche Vorkommen. Ein schwerwiegender Nachteil der Stieleiche ist ihre Anfälligkeit für Meltau.

Schwarz Föhre

Pinus nigra austriacca

Die Schwarzkiefer besiedelt mit mehreren Unterarten die Gebirge des Mittelmeerraums. Die Österreichische Schwarzkiefer (Pinus nigra ssp. austriaca) ist die Unterart mit den nördlichsten natürlichen Vorkommen, sie gedeiht dank ihrer Frosthärte auch am Ostrand der Alpen und ist in Niederösterreich ein klassischer Wirtsbaum der Burgundertrüffel. Die Schwarzkiefer ist eine Pionierart, die auch auf steinigen, kalk- und dolomitreichen, wenig fruchtbaren Böden gedeiht, jedoch viel Licht benötigt. Ihre hervorragende Eignung für die Trüffelproduktion steht längst außer Frage.

Libanon Zeder

Cedrus libani 

Die Libanon-Zeder stammt aus den Gebirgen der Türkei, des Libanon und Zyperns, dort gedeiht sie in Höhenlagen von 600 bis 2.100 m Seehöhe, bei Jahresdurchschnittstemperaturen von 9,4 bis 13°C. Die Libanonzeder kann über 1000 Jahre alt werden und bis zu 50 m Höhe erreichen. In Mitteleuropa wurde sie vor allem als prächtiger Zierbaum in Parks und Gärten gepflanzt. Die Libanonzeder wird gegenwärtig in mehreren Feldversuchen auf ihre Eignung für die Forstwirtschaft Mitteleuropas getestet, da sie hitzeresistenter ist als vergleichbare heimische Baumarten, sie gilt als vielversprechende Alternativbaumart für die Forstwirtschaft im Klimawandel. Die lichtbedürftige Atlas-Zeder ist gut trockenheitsverträglich, sobald sie ihren Standort gut durchwurzelt hat. Es wird berichtet, dass im natürlichen Verbreitungsgebiet der Libanonzeder Tiefsttemperaturen von bis zu -35°C vorkommen. Dennoch empfehlen wir, die Jungpflanzen am Anfang vor starkem Frost zu schützen. 

In Frankreich beginnt man das vielversprechende Potential der Zedern für die Trüffelkultur zu entdecken. Auch in Österreich haben wir schon sehr gute Erfahrungen mit der Libanon-Zeder als Trüffel-Wirtsbaum gemacht: In Weinviertel produzierten 2024, im 7. Jahr nach Pflanzung, sieben von zehn Zedern die ersten Burgundertrüffel.

Pekannuss Baum

Caria illinoinensis

Der Pekannussbaum gehört zu einer Gattung mit etwa 25 sommergrünen Baumarten, die in den Wäldern Nordamerikas und Ostasiens beheimatet ist und zur Familie der Walnussgewächse (Juglandaceae) gezählt wird. Wie der Name bereits verrät stammt der Lieferant der Pekanüsse aus dem Südosten der USA, wo er bevorzugt die tiefgründigen und fruchtbaren Böden von Flussauen besiedelt.

Pekannussbäume sind einhäusig getrenntgeschlechtlich und bilden am gleichen Baum sowohl männliche wie auch weibliche Kätzchen. Will man Pekanüsse ernten, benötigt man in der Regel zwei unterschiedliche aber kompatible Sorten, denn die meisten Sorten sind selbststeril. Die Bestäubung erfolgt durch den Wind

Die Früchte ähneln jenen der weitläufig verwandten Walnuss, sind jedoch länglicher. Die wohlschmeckenden Nüsse werden auch bei uns im Lebensmittelhandel angeboten, sie schmecken oft etwas süßlicher als Walnüsse.

Die Pflanzen benötigen wegen ihrer ausgeprägten Pfahlwurzeln einen tiefgründigen Boden. Er sollte zudem feucht, gut durchlässig, humos und nährstoffreich sein, neutral oder leicht alkalischSonne oder Halbschatten werden bevorzugt, Schatten vertragen sie nicht. Im Gegensatz zu anderen Hickorynussbäumen ist der Pekannussbaum nur begrenzt frosthart und hält lediglich kurze Zeit Temperaturen unter -12 °C aus. Für die Ernte empfiehlt es sich, das Gebiet unter der Krone frei zu halten, damit man die Nüsse besser aufsammeln kann.

Mit seiner imponierenden Größe und der attraktiven Herbstfärbung ist der Pekannussbaum ein dekorativer Solitärbaum, der sich gut in Rasenflächen oder Gehölzen macht. Im gewerblichen Anbau werden ganze Plantagen gepflanzt. Seit 2015 verkauft TG mykorrhizierte Pekannuss bäume. Im August 2021 hat in Oberösterreich (Bezirk Wels) ein Pekannuss-Baum nach 5 Jahren seine ersten Burgundertrüffeln produziert! Pekannüsse lassen sich aber noch warten (meistens erst nach 8 Jahre)! 

Zistrose

Cistus incanus

Graubehaarte Zistrose (Cistus incanus)

Zistrosen (Gattung Cistus) sind buschige, 30 cm bis 1 m hohe Sträucher aus der Familie der Zistrosengewächse (Cistaceae), die Gattung ist im Mittelmeerraum und auf den Kanarischen Inseln verbreitet. In der Antike waren Zistrosen als Heil- und Teepflanzen in Gebrauch. Ihr aromatisches Harz wird Ladanum genannt, dieses wird wegen seines Ambra-artigen Aromas in Räuchermischungen und für die Herstellung von Parfums verwendet.

Die Blätter sind der Graubehaarten Zistrose (Cistus incanus) immergrün und , wie der Name vermuten lässt, grau behaart, und ähneln dem Salbei, einer anderen aromatischen Pflanze. Die attraktiven Blüten haben fünf Blütenblätter, die Krone ist lila bis violett gefärbt (siehe Fotos).  Die Früchte haben die Form von Kapseln.

Die Graubehaarte Zistrose ist ein charakteristischer Strauch der Garrigue, des mediterranen Hartlaubgebüschs. Die kalkliebende Art ist schnittverträglich und kann Trockenperioden gut ertragen. Es heißt, dass der Strauch anfällig für Fäulnis ist, wenn er nach Weinreben angebaut wird.

Die Zistrose geht wie die Eiche eine Symbiose mit Ektomykorrhizapilzen ein, und mykorrhiziert daher auch mit der Périgord-Trüffel (Tuber melanosporum). Die Zistrose wird kann abwechselnd mit herkömmlichen Mykorrhiza-Wirtsbäumen gepflanzt werden. Dies kann auch einige Jahre nach der Pflanzung zu Beginn der Produktion erfolgen, wie bei einer traditionellen Nachsaat. Eine ausschließliche Bepflanzung mit Zistrosen wird nicht empfohlen da es für eine solche Kulturführung noch keine ausreichenden Erfahrungswerte gibt.

Die Zistrose wirkt wie eine natürliche Mulchschicht am Fuß der Trüffelbäume. Ihr oben beschriebener breiter, bodennaher Wuchs sorgt für eine gewisse Kühle, die Beschattung schutzt vor allzu intensiver Sonneneinstrahlung. Die Trüffel, die in der Umgebung der Zistrose nahe der Oberfläche fruktifizieren, werden so während des Sommers geschützt. Diese Wirkung findet man auch bei anderen Begleitpflanzen wie Lavendel, Rosmarin, Wacholder.  Zusätzlich belüftet das Wurzelsystem der Zistrose den Boden und der Blätterteppich, der sich am Fuß der Zistrose ansammelt, verstärkt den Mulch-Effekt.

Zistrosen sind nur bedingt winterhart, bis ca. -12°C (Winterhärtezone 8a), und daher nur für wintermilde Lagen geeignet (ähnlich wie die meisten Rosmarin-Sorten). Sie benötigen viel Sonne und einen ausreichend durchlässigen Boden, sie vertragen keine Staunässe.

Edelkastanie

Castanea sativa

Aktuell fehlt es noch an Erfahrungen hinsichtlich der Nutzung der Edelkastanie als Wirtsbaum in Trüffelplantagen, die potentiell äußerst attraktive Kombination Edelkastanie-Trüffel muss daher noch als experimentell betrachtet werden. 

Edelkastanien werden seit der Antike kultiviert, die meisten europäischen Vorkommen dürften von den Römern etabliert worden sein, als Ursprungsgebiet wird Anatolien angenommen. Die Früchte der Edelkastanie (Kastanien, Maroni, Käschtn,…) sind heute eine beliebte Nascherei, ehemals waren sie in den Bergregionen des Mittelmeerraumes ein Grundnahrungsmittel. Die Edelkastanie galt als „Brotbaum“, und deckte in den Hauptanbaugebieten einen Großteil des Nahrungsbedarfs der Bergbauern. Edelkastanien wurden auf vielfältige Weise genutzt und haltbar gemacht: frisch geröstet, fermentiert, gedörrt und zu Mehl vermahlen. Es wurde eine Vielzahl an Sorten selektiert, deren Früchte sich für unterschiedliche Nutzungen eignen. Das gerbstoffreiche Holz der Edelkastanie ähnelt jenem der Stieleiche und ist sehr beständig gegen Fäulnis. Kastanien-Honig hat einen unverwechselbaren, bittersüß-aromatischen Geschmack.

In manchen Bergdörfern zeugen uralte, mächtige Bäume mit einem Stammumfang von mehreren Metern von der Wertschätzung der Menschen für die ebenso prächtige wie nutzbringende Edelkastanie, Diese Zeugen der Vergangenheit sind zugleich oft wertvolle Habitate für seltene Baumhöhlenbewohner. Aktuell wird die Edelkastanie auch für die Forstwirtschaft nördlich der Alpen als wirtschaftlich und ökologisch vorteilhafte Alternativbaumart im Klimawandel diskutiert. 

Für einen guten Fruchtertrag benötigt die Edelkastanie viel Platz und Licht, sie wird in großem Abstand (z.B. 10 x 10 m oder weiter) gepflanzt. Der traditionelle Anbau im mediterranen Bergland ähnelt den Streuobstwiesen des Alpenvorlandes, die Parzellen sind oft mit Steinmauern eingefriedet und werden meist auch als Weide oder Wiese genutzt. 

Die Edelkastanie ist zu kräftigem Stockausschlag fähig, und eignet sich daher auch bestens für die Niederwaldnutzung. Ihrer Regenerationsfähigkeit verdankt die Edelkastanie eine potentielle Lebensdauer von über 1000 Jahren

Der Fruchtertrag der Edelkastanie ist nicht durch Spätfröste gefährdet, denn die Blüten erscheinen erst im Frühsommer. Anhaltend nasskaltes Wetter zur Blütezeit kann sich jedoch ungünstig auswirken Mäßig trockene bis frische Standorte sind günstig, staunasse Standorte sind ungeeignet, hier ist die Edelkastanie sehr anfällig für Phytophthora-Wurzelfäule (Tintenkrankheit). Die Edelkastanie gilt als kalkmeidend, sie gedeiht auf mittel- bis tiefgründigen nährstoffreichen und mäßig basenreichen, meist kalkfreien, sandigen oder lehmigen Silikatböden, seltener auch auf kalkreichen Böden. Die ökologischen Nischen der Edelkastanie und der kulinarisch wertvollen Trüffelarten überlappen nur marginal, was den Kalkgehalt des Bodens betrifft. Dennoch gibt es vitale Edelkastanien-Bestände mit natürlichen Trüffel-Vorkommen. 

Ein wesentliches Hindernis für den großflächigen Anbau der Edelkastanie liegt in deren Krankheitsanfälligkeit: Der aus Ostasien eingeschleppte Kastanienrindenkrebs (Cryphonectria parasitica) hat die europäischen Bestände erheblich geschädigt, erst die Ausbreitung weniger schädlicher (hypovirulenter) Stämme des Kastanienrindenkrebses hat das Schadpotential vermindert. Auch die Tintenkrankheit (Phytophthora-Wurzelfäule) ist eine ernsthafte Bedrohung. Diese Anfälligkeit ist vermutlich auch ein Ergebnis der Kultivierungsgeschichte der Edelkastanie. Bei der Kultivierung kommt es nicht zuletzt darauf an, suboptimale Standortsbedingungen (z.B. Staunässe) zu vermeiden, um die krankheitsbedingten Risiken zu minimieren. 

Unser Trüffel Sortiment:

Trüffel (Tuber) sind eine Speisepilzgattung innerhalb der echten Schlauchpilze (Ascomycetes), die vollständig unter der Erde wachsen. Ihre Schnittstelle zeigt eine feinadrige Marmorierung – ein Kennzeichen aller echten Trüffel. Man findet in der Natur viele verschiedene Trüffelarten, aber nur etwa drei Sorten sind wertvolle Speisepilze: Alba-Trüffel, Périgord-Trüffel und Burgunder-Trüffel.


Wir konnten im Rahmen unserer Forschungen bislang 13 Arten und Varietäten von Trüffeln in Österreich finden. Der Größte Teil der von uns bearbeiteten Funde stammt aus Niederösterreich. Zwei Arten, die Gekrösetrüffel (Tuber mesentericum) und die Wintertrüffel (Tuber brumale) wurden von Urban & Pla (2002) erstmals für Österreich nachgewiesen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass noch weitere Arten in Österreich entdeckt werden.

 

                                                                   Alle Fotos kommen aus eigener Aufzucht oder aus der unserer Kunden!

Die Burgunder Trüffel (Tuber aestivum var.uncintum) Wert: 300-600€/kg

Tuber aestivum var. uncinatum

Die Burgundertrüffel (Tuber aestivum var. uncinatum) ist eine spätreifende Varietät der Sommertrüffel (Tuber aestivum). Sie wächst in Symbiose mit Schwarzföhren (Pinus nigra ssp. austriaca), verschiedenen Eichenarten (Quercus spp.), Hasel (Corylus avellana), Hainbuchen (Carpinus betulus) und anderen Baumarten. Die Burgundertrüffel zeichnet sich durch eine dunkle, warzige Rinde (Peridie) und eine weiß-dunkelbraun marmorierte Schnittfläche (Gleba) aus. Die Sporen haben ein netzförmiges Ornament. Die Burgundertrüffel bevorzugt sandig-lehmige bis steinige, kalkreiche, nicht zu tröckene, aber gut wasserzügige Böden. Die Burgundertrüffel kommt in der Ebene und im Hügelland vor, wir konnten diese Art bis zu in bis zu 550 m Seehöhe finden. Diese Trüffel hat ihre Hauptreifezeit im Herbst, bis zum Einsetzen des Hochwinters. Sie hat ein feines Aroma und wird in Frankreich als "Truffe de Bourgogne" sehr geschätzt. In Italien bezeichnet man die Burgundertrüffel als "Tartufo Nero di Fragno". Das Verbreitungsgebiet der Burgundertrüffel erstreckt sich über den Großteil Europas, die nördliche Verbreitungsgrenze der Burgundertrüffel liegt in Südschweden.

Die Sommertrüffel hat nicht die charakteristischen Eigenschaften, die man an der Burgunder-Trüffel schätzt. In ihrem Äußeren ähnelt sie der Périgord-Trüffel, unterscheidet sich aber durch ihr gelblich- bis hellbraunes Fruchtfleisch. Sie sollte zwischen 100 und 200 Euro pro Kilo kosten. Generell sollte man vorsichtig sein bei Trüffeln, die im Sommer frisch angeboten werden.

Die Périgord Trüffel (Tuber melanosporum) 
Wert: 800-1500€/kg

Tuber melanosporum

Die Schwarze Trüffel oder Périgordtrüffel (Tuber melanosporum) weist eine warzige, dunkle Peridie auf und ist im Anschnitt schwarz, mit einer sehr feinen weißen Marmorierung. Die Sporen sind dunkel und bestachelt. Die Art kommt wild vor allem in Südwesteuropa vor, in Frankreich, Spanien und Italien. Sie wird wegen ihres sehr intensiven, betörenden Dufts von Feinschmeckern sehr geschätzt. Sie wird wild gesammelt und in Trüffelhainen kultiviert. Diese Art bevorzugt warme Lagen und sehr basische, kalkreiche, gut durchlüftete und wasserzügige Böden. Leichter Frost stimuliert die Reife, starker, andauernder Bodenfrost schädigt jedoch die Trüffel, die erst im Winter, etwa ab Dezember, reift. In Österreich sind keine natürlichen Vorkommen der Périgordtrüffel bekannt, ihr Anbau in besonders wärmebegünstigten, wintermilden Lagen ist einen Versuch wert.

Verschiedene asiatische Trüffelarten (Tuber indicum, Tuber himalyense, Tuber pseudohimalayense) werden vor allem aus China importiert. Sie sehen der Périgordtrüffel sehr ähnlich, sind aber geschmacklich nicht vergleichbar.

In Österreich sind keine natürlichen Vorkommen der Périgordtrüffel bekannt, ihr Anbau in besonders wärmebegünstigten, wintermilden Lagen ist einen Versuch wert.

Das Team TrüffelGarten ist aber stolz darauf, dass in der Wintersaison 2012-2013 im Bezirk Wr.Neustadt (Austria) eine unsere Versuchsplantage in die Produktion übergegangen ist! Es sind die erste gezüchteten Périgord Trüffel in Österreich!!!

Die Großsporige Trüffel (Tuber macrosporum)
Wert: 300-600€/kg

Tuber macrosporum

Die Großsporige Trüffel (Tuber macrosporum) ist eine wenig bekannte, weit verbreitete jedoch recht seltene Art. Sie bevorzugt kalkreiche Böden mit guter Wasserversorgung. Ihr Geruch ist sehr charakteristisch, mit einer würzigen Note. Die Peridie ist glatt oder flach-schuppig aufreißend, rötlich-braun bis schwärzlich. Mikroskopisch ist die Art auch sehr charakteristisch, sie zeichnet sich, wie der Name schon sagt, durch sehr große Sporen mit netzförmigem Ornament aus. Das kulinarische Potential der Großsporigen Trüffel wird noch wenig genutzt, die Kultivierung ist noch im Experimentalstadium aber seit 2020 mit immer mehr Erfolgreiche Ergebnissen!

Das Team TrüffelGarten ist aber stolz darauf, dass in Herbst 2020 in der Schweiz (Bezirk Büren) und in Ober Österreich (Bezirk Wels) bei zwei unsere Kunden in die Produktion übergegangen ist! Es sind vermutlich die erste gezüchteten Großsporige Trüffel in Mittel Europa!!!

Die Frühlingstrüffel (Tuber borchii)
Wert:300-600€/kg

Tuber borchii

Die Weiße Frühjahrstrüffel (Tuber borchii) zählt zur artenreichen Gruppe der kleineren weißen Trüffel. Die Art reift im zeitigen Frühjahr (Februar-März-April, je nach Klimazone) und findet vor allem in Italien kulinarische Verwendung. Der Geruch ist nicht unähnlich wie jener der Echten Weißen Trüffel und sehr intensiv, jedoch nicht so harmonisch. Die Art scheint auch außerhalb Italiens weit verbreitet zu sein, über das Verbreitungsgebiet ist jedoch noch relativ wenig bekannt. In Österreich gelang der Nachweis erstmals in Form eines neuentdeckten Konidienstadiums (Urban et al. 2004). Verbreitungsangaben für diese Art sind jedenfalls mit Vorsicht zu betrachten, da es ähnliche Arten gibt, wie Tuber puberulum, Tuber dryophilum und Tuber maculatum, mit denen man die weiße Frühjahrstrüffel leicht verwechseln kann. Die Weiße Frühjahrstrüffel ist in der Kultur weniger anspruchsvoll als andere Trüffelarten. Die Reifezeit im Frühjahr ergänzt sich gut mit den Reifezeiten anderer Trüffelarten.

Das Team TrüffelGarten ist aber stolz darauf, dass im Febr. 2021 in Deutschland (Hegau) die Plantage eine unsere Kundin in die Produktion übergegangen ist! Es sind vermutlich die erste gezüchteten Frühlingstrüffel in Mittel Europa!!!

Später im Frühling 2024 in der Schweiz und in Nieder Österreich wieder bei zwei unsere Kunden! 

Die Gekröse Trüffel (Tuber mesentericum)
Wert: 250-400€/kg

Tuber mesentericum

Die Gekrösetrüffel (Tuber mesentericum) ist der Burgundertrüffel im Aussehen sehr ähnlich, unterscheidet sich aber bei Vollreife durch einen stechenden Geruch und häufig auch durch eine nabelartige Einbuchtung. Es gibt regionale Varietäten mit unterschiedlichen Geruchsqualitäten, in einigen Regionen wird die Art als Spezialität geschätzt. In Frankreich bezeichnet man sie als "Truffe de Lorraine" oder als "Truffe de Meuse", in Italien als "Tartufo di Bagnoli". Bei jungen oder untypischen Exemplaren kann die Abgrenzung von der Burgundertrüffel schwierig sein, auch die Sporen sind sehr ähnlich. Verbreitungsgebiet und Standortsvorlieben der beiden Arten sind ähnlich, die Gekrösetrüffel scheint jedoch widerstandsfähiger gegen Trockenheit zu sein. Sie kommt auch nach trockenen Sommern, wie im Jahr 2003 vor.

Die Winter Trüffel (Tuber brumale)
Wert: 300-600€/kg

Tuber brumale

Die Wintertrüffel (Tuber brumale) hat eine sehr dunkle, feinwarzige Rinde (Peridie) und eine grauschwarze Gleba mit weißer Marmorierung. Die Sporen sind mit Stacheln besetzt. Die Wintertrüffel ist nahe mit der Périfordtrüffel verwandt, sehr dunkle Exemplare können mit der Périgord-Trüffel verwechselt werden. Die Wintertrüffel bevorzugt kalkreiche, lehmige Böden und kann ebenfalls mit einer Vielzahl von Baumarten wachsen. Die Art reift im Spätherbst und Winter und kommt in Österreich in den wärmeren Regionen im Flach- und Hügelland vor. Es werden zwei Varietäten unterschieden, die unterschiedliche Geruchsqualitäten aufweisen, Tuber brumale var. brumale
mit intensivem, angenehmerem Geruch und Tuber brumale var. moscatum mit einem sehr stechenden Geruch.

Das Team TrüffelGarten ist aber stolz darauf, dass in der Wintersaison 2012-2013 im Bezirk Wr.Neustadt (Austria) eine unsere Versuchsplantage in die Produktion übergegangen ist! Es sind die erste gezüchteten Winter Trüffel in Österreich!!!

Die Hirschtrüffel

Choiromyces meandriformis

Die in Mitteleuropa verbreitete, sogenannte Hirschtrüffel oder deutsche Trüffel oder Mäandertrüffel zählt zu einer anderen Gattung und wird manchmal durch Zufall gefunden und dann oft fälschlich für eine Alba-Trüffel gehalten. Sie ist aber geschmacklich nicht vergleichbar, und roh sogar unbekömmlich.

Der Choiromyces wächst generell sehr oberflächlich und wird deswegen sehr oft von Pilzesammler oder Spazierer per Zufall gefunden. Manchmal wächst es sogar gleich im Garten!

Trüffelgarten Urban & Pla OG. Alle Rechte vorbehalten.

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